Tech-News: Organisationen fordern Verbot von Killer Robotern

12.04.2015

Human Rights Watch und die Harvard Law School haben die UNO dazu aufgerufen Killer-Roboter zu verbieten bevor sie Wirklichkeit werden. Die beiden Organisationen beschreiben ihre Sorgen in einem 38-seitigen Report, den sie unter dem Titel Mind the Gap - The Lack of Accountability for Killer Robots im Vorfeld einer morgen startenden internationalen Konferenz veröffentlicht haben.

Von Montag an werden Vertreter der internationalen Staatengemeinschaft darüber debattieren, wie das Übereinkommen über das Verbot oder die Beschränkung des Einsatzes bestimmter konventioneller Waffen, die übermäßige Leiden verursachen oder unterschiedslos wirken können ergänzt werden kann.

Human Rights Watch und die Harvard Law School weisen in ihrem Report darauf hin, dass vollständig autonom handelnde Waffen, auch Killer-Roboter genannt, ernsthafte moralische und rechtliche Fragen aufwerfen würden, da sie mit der Möglichkeit ausgestattet wären, ihre Ziele ohne sorgsame menschliche Kontrolle auszuwählen.

Nach dem bisherigen internationalen Recht könnte keine der an der Produktion solcher Roboter beteiligten Parteien für das Leid und den Schaden zur Verantwortung gezogen werden. Der Report fordert daher das vollständige Verbot solcher vollautonom handelnden Waffen.

Dabei geht es um eine hypothtische Zukunft und auch die Autoren des Reports geben zu, dass es solche Waffen noch nicht gäbe. Dabei betonen sie, dass diese Waffen aber in der Entwicklung seien und man sich jetzt diese Gedanken machen müsse, um Schaden in der Zukunft abzuwenden.

Ein Verbot, wie es der Report fordert, wäre aber wohl eher unwahrscheinlich, das sich die Entwicklung solcher Technologien nicht aufhalten ließe. Letzendlich wird es wohl auf eine mehr oder weniger vernünftige Regulation solcher Waffen hinauslaufen.

Quellen:

www.stopkillerrobots.org

Mind the Gap: The Lack of Accountability for Killer Robots

The Convention on Certain Conventional Weapons

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