Tech-News: Viren aus dem 3D Drucker

26.03.2015

Andrew Hessel hat kein Problem als 'Biohacker' bezeichnet zu werden. Tatsächlich ist er der Genetik-Ingeneur bei Autodesk und arbeitet als Molekularbiologe und Zukunftsforscher im Kampf gegen Krebs.

Der Begriff der DNA-Sequenzierung ist vielen bekannt. Dabei wird die DNA aus einem Organismus genommen und in digitalen Code übersetzt. Die meisten Menschen wissen aber nicht, dass das auch in die andere Richtung funktioniert und digitaler Code in DNA umgewandelt werden kann.

Die Idee dahinter ist, dass man mit Hilfe von Technologie aus der synthetischen Biologie onkolytische Viren 3D-druckt, sie für einige Wochen gebraucht, und dann, wenn der Körper Antikörper bildet, einen weiteren onkolytischen Virus schafft, der den Platz des zuvorigen Virus einnimmt.

Hessel betont, dass viele Menschen glauben, dass Viren grundsätzlich schlecht seien. Dabei dienen onkolytische Viren als Viren, die zum Angriff auf Krebszellen eingesetzt werden.

Mit dem von Hessel angestrebten Verfahren wäre eine personalisierte Therapie möglich, die zudem noch vergleichsweise kostengünstig sei und auch nur die Krebszelle selbst angreifen würde, während die Zellen um sie herum unbeachtet blieben.

In diesem Kontext baut die Arbeitsgruppe "Bio/Nano/ Programmable Matter" unter der Führung von Hessel das "Project Cyborg" aus. "Project Cyborg" bietet Design-Tools mit der die Schnittstelle zwischen Computer, Nervensystemen oder der molekularen Ebene ausgebaut werden kann.

Weiterführende Quellen Project Cyborg Pink Army

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